… was tun ohne Kamera bei der Hand?
Meine Kamera zeigt schon lange starke Schwächen… so stark, dass ich seit Monaten davon träume, sie zu ersetzen. Noch gab es dazu keine Gelegenheit und nun ist mir auch noch die Speicherkarte abhanden gekommen – vorerst wird also dieser Blog ohne Fotos auskommen müssen. In allernächster Zukunft habe ich allerdings vor, eine gebrauchte digitale Spiegelreflex-Kamera zu erwerben, also melde ich mich hoffentlich bald mit besseren Fotos denn je zurück (nein. Ich bin nicht eine von den Menschen, die glauben, dass teurere Kameras automatisch bessere Fotos machen, egal, wer sie bedient. Aber ich habe schon zu oft gesehen, wie schön man mit solchen Kameras herumspielen kann, um nicht wenigstens ein paar kleine Hoffnungen zu hegen).
Vorerst allerdings heißt das: Kein Beitrag über mein geniales neues Nachttisch. Oder das vegane-Käsefondue, das ich gestern mit ein paar Freundinnen veranstalt habe. Oder meine frisch erworbenen Fähigkeiten im Sockenstricken. Denn das alles wäre wohl reichlich witzlos ohne Bilder!
Stattdessen nutze ich die Gelegenheit, um ein paar Informationen über neu entdeckte Pflege- und Kosmetik“produkte“ loszuwerden:
LUSH stellt „neuerdings“ (das heißt, von mir vor ein paar Monaten entdeckt. Möglicherweise auch schon länger) neben Pflegeprodukten, Seifen und Badezusätzen auch Make-Up her. Wie gewohnt zu den etwas happigen LUSH-Preisen… dafür aber vergleichsweise verpackungsarm, tierproduktfrei und in vielen schönen Farben. 😉 Da ich keine große Anhängerin von Make-Up bin, habe ich Lidschatten und Lippenstift bisher nicht ausprobiert, aber da ich die Produktlinie ein paar Tage nach meinem letzten Geburtstag entdeckt habe, wurde ein Eyeliner mein verspätetes Geschenk an mich selbst. Und was soll ich sagen? Vielleicht hätte ich schon früher flüssigen Eyeliner ausprobieren sollen, das Ergebnis überzeugt (mich) nämlich erheblich mehr, als es die Stiftvariante jemals konnte. Zusätzlicher Bonus an meinem LUSH-Produkt: faule Menschen (wie ich einer bin) können sich damit das Abschminken sparen. Ich benutze den Eyeliner fast täglich und gehe ins Bett, ohne die Farbe vorher abzuwaschen – trotzdem reagieren meine Augen nicht gereizt, was ich als Kompliment an die Zusammensetzung des Produkts sehe.
Kostenpunkt: 18 Euro. Irgendwo musste ja der Wermutstropfen liegen…
Leider alles andere als grandios (jedenfalls für mich) ist ein anderes LUSH-Produkt, mit dem ich es in letzter Zeit versucht habe: das Wachholder-Anti-Schuppen-Shampoo. Schon ein paar Mal hatte ich das Gefühl, dass die LUSH-Shampoos bei regelmäßiger Benutzung die Kopfhaut etwas austrocknen und damit zu Schuppen beitragen (möglicherweise aufgrund des Natriumlaurylsulfats, das sich darin befindet). Weil ich vor Weihnachten fast mit meiner aktuellen Seife am Ende war und außerdem das Schneegeriesel auf meinen Schultern leider stärker war als das, womit sich der Freiburger Weihnachtsmarkt schmücken konnte, dachte ich also, ich gebe der Anti-Schuppen-Version der Festshampoos eine Chance – vielleicht würde die ja das Problem lösen können. Großer Fehler! Frau Holle kann einpacken, sobald ich diese Seife auspacke – der Trockungseffekt scheint noch sehr viel stärker zu sein als bei den anderen LUSH-Seifen. Dazu kommt ein unangenehmer Geruch, auf den zwar LUSH explizit hinweist, den ich aber eigentlich nur gewillt war, zu ertragen, weil ich gehofft hatte, dass die Seife wirklich meinen Haaren guttut. So bildet er nur einen weiteren unangenehmen Nebeneffekt: an einem Abend, als ich mit frisch gewaschenen Haaren neben meiner Mutter saß, wollte sie doch tatsächlich wissen, ob ich geraucht hätte! Alles in allem: Keine Empfehlung für die Wachholder-Shampooseife.
Erfolgreich dagegen waren bisher meine kleinen Experimente mit selbstgerührter Gesichtsreinigung und Kokosöl als Feuchtigkeitsspender. Über die Ferien hatte meine Haut (vielleicht auch aufgrund der alles andere als idealen Ernährung, man kennt das ja über Weihnachten) leider angefangen, absolut verrückt zu spielen und ich hatte extrem viele, extrem ekelhafte Pickel, vor allem in der Kinnpartie. Das Problem wurde so ausufernd, dass ich kurz davor war, mir irgendein (möglichst natürliches) Pflegeprodukt zu kaufen, um den ekelhaften Dingern Herrin zu werden. Ein Besuch im Bioladen versorgte mich unverhofft mit ein paar Pröbchen, und obwohl der Inhalt ganz gut zu wirken schien, ließen mich die kleinen Päckchen wieder daran denken, wie unfassbar viel Müll ich produzieren würde, wenn ich so etwas regelmäßig kaufen würde. Vom Preis ganz zu schweigen. Ohne viel Hoffnung las ich also die Liste der Inhaltsstoffe mit dem vagen Gedanken, vielleicht etwas Ähnliches produzieren zu können. Und siehe da: die Kerninhaltsstoffe (obwohl auch noch viel anderes, für mich überhaupt nicht Verständliches dabei war) der Gesichtsreinigung schienen Alkohol und Natron zu sein. Mit basically einer Mischung dieser beiden Dinge, wobei der Alkohol Überrest eines Parfüm-Experiments ist und darum noch ein paar Kräuterextrakte enthält, betupfe ich seitdem jeden Abend meine Pickel, und sie sprechen gut darauf an.
Die zweite Stufe meines Basis-Pflegeprogramms ist Kokosöl geworden, über das Stella hier schon viel Schmeichelhaftes geschrieben hat. Dem ist eigentlich wenig hinzuzufügen, außer, dass es meiner trockenen Gesichtshaut besonders gut tut, und außerdem noch unglaublich lecker riecht! Einziger Nachteil davon: Beim Eincremen bekomme ich fast immer Lust auf eine Scheibe Brot mit Kokosöl. 😉
Schlagwörter: Alternativprodukte: Hygiene, Kosmetik, vegan