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Osterlämmchen: glutenfrei und vegan

18 Apr

Es gehört in meiner Familie zur Tradition, zum Osterfrühstück ein Osterlamm auf den Tisch zu bringen – aus Kuchenteig, versteht sich, nicht die Variante, die mal selbstständig blöken konnte. Und seit ich vor ein paar Jahren auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt (!) eine gebrauchte Backform mit vier Lämmchen (die Backform meiner Mutter bäckt „nur“ eines, dafür aber größer) erstanden habe, ist die Aufgabe, für dieses Gebäck zu sorgen ohne konkrete Absprache irgendwie an mich übergegangen.

Nun stellt sich allerdings die Frage, wer die überzähligen Lämmchen bekommt – wir essen schließlich nicht mehr als eines selbst. Und weil ich mit unserer Nachbarin und mit Stephie zwei Personen als Empfänger im Auge hatte, die etwas spezielle Bedürfnisse im Bezug auf Nahrungsmittel haben (unsere Nachbarin verträgt kein Gluten und Stephie ist bekanntermaßen hauptsächlich vegan), habe ich mich voller Enthusiasmus ans Ausprobieren neuer Kuchenrezepte gemacht.

Der erste Kommentar, den meine Mutter parat hatte, als ich ihr von meinen Plänen erzählte, war: „Vergiss es! Ich esse nix, in dem kein Ei ist!“

Nach einigem Hin und Her ist es uns allerdings gelungen, einen Kompromiss zu schließen: Wenn ich ein zufriedenstellendes Rezept finde, darf ich dieses Jahr vegan backen. Glutenfrei war nicht das große Problem, denn dafür musste ich nur das herkömmliche Mehl durch Buchweizen- und Kartoffelmehl ersetzen.

Also gab es in Freiburg schon mal eine Probe-Backrunde, in der ich verschiedene Fruchtmuse als Eiersatz ausprobiert habe. Das Ergebnis: Apfel und Rhabarber schmecken zwar toll (Rhabarber war, denke ich, sogar mein Lieblingsgeschmack unter den ausprobierten), sinken aber etwas ein. Banane und Mango behalten dafür schön ihre Form.

Reste eines Mangomuffins

Nun bin ich aber persönlich kein riesiger Mangofan (ich mag den Geschmack ab und zu, aber meistens eher nicht so gerne) und mein Bruder lehnt Banane ab.

Im Endprodukt habe ich also als Geschmackszutat Apfelmus mit einer kleineren  Menge Banane und einem Rest Mango vermischt.  Die Lämmchen haben eine schöne Form bekommen und schmecken nach Kokos-Apfel mit einem Hauch Banane-Mango. 😀


Einziger Wehrmutstropfen: In meinem ersten Versuch habe ich Apfelmark verwendet, also ungesüßtes Mus. Für die Lämmchen stand das nicht zur Verfügung (es seidenn, ich hätte es selbst gekocht, was ich kurz in Erwägung gezogen, dann aber für dieses Mal wieder verworfen habe), ich habe die Menge zugesetzten Zuckers unterschätzt und deshalb etwas übersüßt.

Nun gibt es also pappsüße Osterlämmchen. 🙂

Ein Bild davon, wie sich das fertige Produkt auf unserem Osterfrühstückstisch ausgenommen hat, werde ich bei Gelegenheit (hoffentlich denke ich dran) nachliefern.

(Anm. Stepheph: Dies ist ein wiederveröffentlichter Beitrag von Rebecca  aus dem Jahre 2011)