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Biologisch abbaubar: Ajaa! Aufbewahrungsboxen

12 Sept

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Als die E-mail von ajaa! kam, war eigentlich die Frage, ob ich denn die neuen Babylöffel testen möchte. Mangels Baby hab ich erst mal abgelehnt 😉 Aber die ajaa! Boxen wollte ich dann doch mal ausprobieren. Ich hab die rechteckige 0,9 Liter Box mit grünem Dichtungsring und grünem Verschlussgummi zugeschickt bekommen. Es gibt die Boxen auch in quadratisch und mit mehr als dem doppelten Fassungsvermögen.

Die Box ist aus einem völlig recyclebarem Biokunststoff, ist Bisphenol A frei, lebensmittelecht, in Deutschland hergestellt… eben alles was sich Mücke von nachhaltigen Produkten so wünscht 😉

In der Hand hält man nicht etwa eine massive Box, nicht etwa wabbeliges Tupper. Die Wände der Box sind bestimmt 2 mm stark. Aber mir wäre nicht aufgefallen, dass sie besonders schwer wäre. Der Schurke, der darin selbstgemachtes Sushi (Gurke, Frischkäse, Räucherlachs) herumgetragen hat, hat sich jedenfalls nicht beschwert.

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Die ajaa! Aufbewahrungsbox eignet sich weniger zum herumtragen von Brotzeiten mit hohem Flüssigkeitsgehalt – etwa Wassermelone – aber belegte Brötchen, Sushi, Gurke, das ist kein Problem.

Ich habe die Abdichtung der Box getestet, in dem ich sie mit Wassermelone befüllt habe und sie ein paar Tage aufrecht (mit dem beigefügten Verschlussgummi aus Naturkautschuk verschlossen) auf einen Teller im Kühlschrank gestellt. Ein, zwei Esslöffel sind ausgelaufen. Unterwegs ist der Gummi fürs verschließen echt nötig, auch wenn man nicht gerade saftige Wassermelonen mit sich umherträgt. Der Deckel passt perfekt, ist aber leicht abzuheben. Die Box kann in die Tiefkühltruhe und in die Spülmaschine. Letzteres habe ich aber mangels Spülmaschine nicht ausprobiert 😉 Ich vermute, dass man sie auch mangels der überstehenden Kanten (wie bei Tupper) und mit der quadratischen Form auch gut im (Tief-)kühlschrank stapeln könnte, wenn man mehrere hätte.

Die Dichtungsgringe und Verschlussgummis (Naturkautschuk) kann man auch in verschiedenen Farben nachkaufen, falls mal einer reißen sollte.

Die Preise bewegen sich zwischen 16 und knapp 22 Euro, je nach Größe. Ist bei meinem Studentenbudget leider meist nicht drin, aber für qualitativ hochwertige Boxen nicht unüblich.

Plastik besteuern? Klingt gut!

14 Aug

Nicht viel Neues los gerade auf dem Mückeblog, dabei habe ich viel genäht, vegane Backmischungen als Geschenk gemischt und meine Pflänzchen beim wuchern zugesehen. Die Inkagurken kriechen zu den Nachbarn, die stacheligen Litschitomaten tragen rote Früchte, und die Topinambur sind inzwischen 2,5 Meter hoch. Aber glaubt niemand, der euch sagt Johannisbeertomaten wären für die Fensterbank. Nur habe ich nie die Kamera in die Hand genommen und dokumentiert. Stattdessen habe ich Abends nach der Arbeit dann immer die Füße hochgelegt, nachdem alles getan war… Nun, dieses Wochenende kommt dafür wieder etwas!

Bis dahin empfehle ich euch diese Petition weiter, die für die Besteuerung von Plastiktüten ist. Dann kann immerhin etwas Geld in den Umweltschutz fliessen, außerdem bringt es vom verschwenderischen Umgang mit Plastiktüten ab. Das positive Beispiel Irlands (die Menschen benutzen im Schnitt 16 Plastiktüten im Jahr) klingt ermutigend. Obwohl ich nicht weiß, wie viele Plastiktüten die Menschen Irlands VOR der Steuer benutzt haben…

Bildquelle: Adrian S. Pye unter Creative Commons Lizenz SA 2.0

Zukunft Bioplastik?

28 Mai

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Bei meinem letzten Besuch bei meiner engen Freundin Rebecca, der Mitbegründerin dieses Blogs, hatten wir eine interessante Diskussion über Bioplastik. Obwohl ich mir bewusst bin, dass Bioplastik – also biologisch-abbaubares Plastik – auch seine Tücken hat (dazu mehr später) war ich überrascht, dass Rebecca relativ negativ zu diesem Thema eingestellt war.

Meine Meinung ist, dass umweltfreundliche, ökologische Lösungen praktisch und den Massen zugänglich sein müssen, um Fuß zu fassen. Aber ich würde es begrüßen, wenn (gesundheitlich hoffentlich unbedenklicher) Kunststoff aus erneuerbaren Ressourcen seinen schädlichen Vorgänger – Plastik aus Erdöl – ersetzen würde.

Rebeccas Argumentation war, dass Ressourcen, die normalerweise für Nahrungsmittel verwendet würden, stattdessen in Bioplastik umgewandelt werden. Ich persönlich halte dass nun für ein Problem, dass durch Bioplastik nicht vergrößert würde, aber natürlich muss man sich dieser Problematik bewusst bleiben. Besonders wenn man bedenkt, dass aus Monokulturen wie Mais sowieso eher Benzin und Fruktosesyrup gewonnen wird. Oder dass viel der produzierten pflanzlichen Nahrung als Futtermittel in der Massentierhaltung endet. Ich finde, man sollte in Hinsicht auf Maßentierhaltung und (eher der Fall in den USA) vielleicht auch mal auf Maissirup als Zutat einfach ersatzlos zu verzichten.

Ich freue mich, wenn ich eine biologisch-abbaubare „Plastik“tüte in der Hand habe, oder dass die Swaks aus Zellulose sind. Plastik als Gebrauchsgegenstand ist ja an sich eine feine Sache: Plastik hält Lebensmittel frisch und ist leichtgewichtig im Transport und flexibel. Aber, die Folgen von einem Werkstoff, der nicht innerhalb von wenigen Jahren in der Natur abbaubar ist, werden immer offensichtlicher. Mikroplastik findet sich nicht nur in unseren Körpern wieder, sondern auch an den entlegensten Stränden der Erde. Die Meere werden vom Plastik zugemüllt und behindern das Ökosystem nicht nur und wird von Tieren anstatt Nahrung aufgenommen, die hormonähnlichen Substanzen verändern , die das Plastik ausblutet verändert in unserem Blut und Essen, permanent vermüllte Meere und Hormonähnliche Substanzen die das Plastik ausblutet absieht.

Leider ist nicht alles Gras, was grün ist: Man kann Plastik und Bioplastik nicht unterscheiden. Kennt ihr das ratlose Gefühl, wenn ihr eine Bioplastik Tüte entsorgen wollt? Einfach auf den Kompost? Oder einfach in den Müll? In die Tonne für die Biogasanlage kann Bioplastik nicht – dazu verrottet es angeblich zu langsam. Ist wohl je nach Bioplastiksorte unterschiedlich. Vor allem auch darauf achten, ob tatsächlich kompostierbar oder biologisch-abbaubar auf den Produkten steht. Wenn nicht, bleibe ich eher kritisch.

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Einen interessanten Beitrag zum Verpackungsmüll Dilemma und der Plastik Problematik liefert Bärbel Wossagk in ihrer Radiosendung, die letzten Samstag gesendet wurde. Hier kann man den Podcast anhören. Nagut, ich geb’s ja zu: Meine heisere Stimme kriegt man da im Gespräch mit Bärbel auch für ein paar Minuten zu hören (schäm).

Aber wo kriegt man denn dieses Bioplastik her? Es gibt inzwischen einige Internetshops, die sich an der Nachfrage orientieren – Nina aus Klagenfurt zum Beispiel, ist eigentlich Architektin, aber hat ihren Onlineshop „Plasticarian“ eröffnet, um mal geballt plastikfreie Alternativen anzubieten. Derart spezialisiert auf „Plastikfrei“ ist der Avocadostore und der Froschkingshop nicht, aber gerade bei letzterem erschlägt einen die schiere Auswahl an ökologischen und auch plastikfreien Alternativen geradezu. Von Keksausstechern aus Biokunststoff bis Aufbewahrungsdosen ist auf jeden Fall alles dabei.

Update 17.11.2014: Sozusagen das deutsche Gegenstück zum österreichischen „Plasticarian“ hat nun Susan aus Konstanz vor kurzem den plastikfreien Shop „Monomeer“ eröffnet.

Bildquelle:
Bild 1: Tracy the astonishing unter cc-by-sa-2.0
Bild 2: Doug Beckers unter cc-by-sa-2.0

Skunkfunk

10 Apr

Eine modische Anekdote aus BerlinDSC_0389

Berlin ist eine unglaubliche Stadt, in der man ungemein viele verschiedene Lebensentwürfe nachgehen kann. In der Großstadt gibt es auch immer überall irgendwo ein Geschäft, das führt was du dir wünscht. (Wenn es jetzt weniger arme Bettler gäbe und die Stadt sauberer wäre, wäre es perfekt.) Inzwischen glaube ich, dass ich hier sehr schnell fündig geworden wäre, hätte ich meine Abendkleidsuche auf Berlin verschoben. Aber es war einfach beruhigend, die Sache mit dem Abendkleid schon einige Tage vorher erledigt zu haben.

Während unseren Streifzügen durch Berlin sind wir gleich an zwei Geschäften vorbei gekommen, von denen ich auf meiner Abendkleidsuche „Biokleider“ in der Augsburger Kleiderfee anprobiert habe. Zum einen Blutsgeschwister, in dessen wunderbaren Winterschlussverkauf ich leider doch nicht fündig wurde (der Geldbeutel sagt wie immer Danke), und zum anderen Skunkfunk.

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Besonders spannend während des Besuchs im Skunkfunk war die Unterhaltung mit der Gema Hernandez aus Madrid, die nun in Berlin das Geschäft führt. Sie hatte einiges von den Anfängen von Skunkfunk zu erzählen. Geschäftsgründer Miguel aus Madrid designte ursprünglich aus alten T-shirts neues – Upcycling, sozusagen. Bald kam noch eine Chefdesignerin aus München hinzu, und das Label ward gegründet. DSC_0392

Eine lustige Anekdote war, dass Gema erzählte dass Miguel bei seinen regelmäßigen Besuchen immer besonderen Wert auf „seine“ Pflanzen in den Schaufenstern legt. Wenn den großen Palmen etwas geschieht, gibt es Ärger!

Es war auch interessant, mal die Labels in der Kleidung näher anzuschauen. Skunkfunk bemüht sich um Bio-Baumwolle und Fairtrade, und auch auch um CO2 armen Transport. Sie benutzen zwar auch Polyester, beziehen ihn aber aus recycleter Kleidung. Sogar einen Ansatz zum Wassersparen hat Skunkfunk gefunden, das muss ich mir merken. Übrigens habe ich aus anderer Quelle erfahren, dass gemusterte Stoffe so gut wie nie Bio sind – nur Unisex Stoffe, offenbar.

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Insgesamt bemühte sich der Gründer des Labels von Beginn an seine Kollektion besonders ökologisch zu gestalten. Viele Grüße auch an Gema in Berlin, die mir freundlicherweise ihre Visitenkarte mitgegeben hat.

 

MeLuna Sport: Ein Testbericht von Julia (Gastbeitrag)

27 Feb
Gutscheincode: O420JHG29D0TSVWV
1,50 EUR Rabatt auf jede Bestellung einer MeLuna Menstruationstasse 
im Shop.Der Code ist gültig bis 31.12.2014
Nur anwendbar für Bestellungen, die eine MeLuna Menstruationstasse enthalten. 
Der Rabatt gilt nicht für Sonderangebote, Starter-Sets oder andere Artikel.

Ich durfte nun das MeLuna Starter-Set, das mir freundlicherweise vom Mückeblog zu Verfügung gestellt worden ist, testen. Meinen ersten Erfahrungsbericht zu meinen zwei MeLuna „Classic“ S und M könnt ihr hier lesen und auch, warum ich nun die MeLuna „Sport“ ausprobieren wollte.

Zunächst einmal: Die MeLuna in Sport ist härter als die Classic. Man merkt schon allein beim Zusammendrücken mit den Fingern, dass sie eindeutig „fester“ ist und man etwas mehr Kraft aufwenden muss. Ich hoffe auf dem Bild erkennt man den Unterschied der beiden MeLunas.

Julias MeLuna Photo

MeLuna M Classic oben, MeLuna M Sport unten

Dann war es also so weit, ich konnte meine neuen MeLuna „Sport“s in S und M testen. In den ersten Tagen benutzte ich die Größe M: gefaltet, eingeführt und…sie ploppte sofort (!) auf. Bei der MeLuna Classic war das beim ersten Einsetzen teilweise ein kleiner Kampf, bis die MeLuna sich dann endlich vollständig geöffnet hatte. Ich hatte befürchtet, dass ich die MeLuna Sport wegen dem härteren Material vielleicht spüren würde, doch auch das blieb aus.

Beim Entleeren merkte ich dann den ersten Haken: Denn was beim Einsetzen schneller aufploppt, ist auch beim Entfernen nicht ganz so einfach…Das erste Mal habe ich mir gewünscht einen Ring unten an der MeLuna zu haben, um sie richtig greifen zu können … obwohl ich mich nach ca. 5 Monaten eher zu den fortgeschrittenen Benutzerinnen zählen würde! 😉 . Ich hatte Probleme die Meluna vernünftig zu greifen und dann auch so zusammenzudrücken, dass sie sich beim herausziehen nicht wieder komplett entfaltete. Gerade auf dem letzten ¼ des Weges will man die MeLuna doch möglichst klein haben… Mit etwas Übung hat auch das zum Glück geklappt, aber das härtere Material macht nicht nur beim Einsetzen, sondern auch beim Entfernen einen deutlichen Unterschied!

Ich hatte Sorgen, dass die MeLuna Sport (wie bei Mücke) eventuell auslaufen könnte, doch das war bei mir nicht der Fall. Am Ende meiner Periode wollte ich dann auch noch die MeLuna in der Größe S testen: auch hier gab es beim Aufploppen keine Probleme und da ich nun schon geübt war, auch nicht mehr beim Entfernen. Ich bin begeistert von der MeLuna Sport! An dieser Stelle noch einmal ein riesiges Dankeschön an den Mückeblog, der mir das Starter-Set hat zukommen lassen! 🙂

Mein Rat: Wer Probleme damit hat, dass die Menstruationstasse sich nicht komplett entfaltet und eine kleinere Größe auch nicht abdichtet, sollte sich überlegen, ob die MeLuna Sport nicht etwas für einen wäre. Vielleicht schreckt der Begriff „Sport“ ab, aber es ist einen Versuch wert. Ich bin auch nicht übermäßig sportlich, versuche 1-2 Sport pro Woche zu machen, aber das war‘s auch.

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Einige weitere „Mückeblog“ Beiträge zu MeLunas und Menstruationtassen allgemein:

Julias erster Erfahrungsbericht

Stephanies Vergleich von MeLuna S und MeLuna M

Erste Eindrücke MeLuna

Anfängertipps für den Gebrauch von Menstruationstassen

Entdeckt: Fast Food, plastikfrei und vegan.

19 Feb

Als ich zum ersten Mal eins der neuen, veganen Restaurants in der Nähe des Augsburger Königsplatzes gesehen habe, bin ich nicht gleich rein (aus Zeit und Sättigungsgründen) sondern habe diesen Imbiss erst mal durch das Schaufenster beäugt. Er erinnerte mehr an einen Dönerladen als an einen veganen Imbiss. Alle Menüpunkte waren mit türkischen Vokabeln bestückt, und tatsächlich hat diese Fastfoodkette auch ihren Ursprung in der Türkei. „Vegan“ stand draussen auf dem Schaufenster. Ich machte mir eine geistige Notiz, diesen Imbiss, dessen Namen „Çiğköftem ich nicht mal sicher aussprechen konnte, bei Gelegenheit auszuprobieren.

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Gestern tappste ich dann in den Imbiss und guckte mir die ganzen Wörter auf der Speisekarte an… Çiğköfte, Dürüm, Lavaş-Brot… aber auch vertrautere Wörter wie Burger, Gemüse, Gemüseteller und Soße 😉 . Der nette Herr hinterm Tresen erklärte mir gleich alles, nachdem ich gestanden hatte, dass ich zum allerersten Mal hier war: Hinter dem Schaufenster waren zwei Berge aus vegetarischem „Çiğköfte“, dass Bestandteil sämtliche Burger, Dürüms und sonstiger Menüs (aber keine Döner) im Çiğköftem ist. Selbst besteht das Çiğköfte aus Weizengrieß, Tomatenmark, Chilischoten und Kräutern. „Scharf“ und „nicht so scharf“ (aber immer noch Scharf!! 😀 ) standen zur Auswahl. Ich bekam sogar eine Probe in einem Salatblatt zum Probieren und das Dürüm empfohlen. Das Dürüm war mit dem Çiğköfte, Salatblättern,  Minze (glaube ich), frisch gepresster Zitrone und einer Granatapfelsauce zubereitet.

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Zwar glücklich über die Entdeckung eines veganen Imbiss blieb zunächst noch ein wehleidiger Punkt: Ich hatte schon bereut „zum Mitnehmen“ gesagt zu haben, denn ich bekam alles in einer „Plastik“tüte in die Hand gedrückt. Dass  es nur den Anschein von konventionellen Plastik war, merkte ich dann später beim Essen: Sämtliches „Plastik“ war mit der Aufschrift „100% Biodegradable in Nature in 24 Months“ versehen (auf der einen Seite in Englisch, der anderen wie auf dem Photo in Türkisch) – 100% Biologisch-abbaubar in freier Natur innerhalb 24 Monaten. 🙂DSC_0292

Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob das Çiğköftem nun wirklich ganz vegan ist – in dem Menü dass ich mitbekommen habe, steht dass die „Içli Köfte“  Weizenbällchen mit Hackfleisch -Walnuss-Füllung sind.

(Update: Ich habe mir von meiner Mitbloggerin Rebecca sagen lassen dass es wohl ungefähr „tschihköftem“ ausgesprochen wird. Das „g“ ist wohl ein Art Wellenlaut.)