Wenn allerdings mit dem bigger werden die Süße schwindet, muss man nachhelfen… mit Zuckerpasteee! *Trommelwirbel*
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Ich bin kurz aus meiner Hausarbeit-schreiben-versenkung zurückgekehrt um euch mit diesem Post daran zu erinnern dass dieser Blog von ZWEI knackig grünen, wahnsinnig motivierten und überzeugten Studentinnen geschrieben wird.
Als junge Frau, und zunehmend auch als junger Mann sind glatte Beine, Achseln und so andere Stellen (hust, hust) sehr wichtig. Und obwohl rasieren auch ganz gut klappt, muss man das jeden Tag machen (naja, ich mach es alle paar Tage) oder muss auf langärmlige T-shirts und lange Hosen ausweichen wenn es stoppeligere Tage sind.
Als grüne Alternative haben wir ja schon den Rasierhobel und Öl als Rasierhilfe vorgestellt (und die Rasierseifen auch? bin mir gerade nicht sicher). (Rasierklingen zum Hobel gibt es übrigens auch bei Müller und kleineren Drogerien, wie ich festgestellt habe.)
Natürlich gibt es natürlich noch Epilation und Depilation – letzteres wäre Haarentfernung durch WACHS. Bei letzterem denken die meisten Leserinnen sicher AUA!! Und damit haben sie Recht, und der Grund warum ich nicht Wachs verwende: Aua!!
Aus Frustration mit der Rasur in der Bikini Zone hust hust habe ich jetzt aber wieder mal das Kapitel Wachs & Alternative Enthaarungsmethoden aufgeschlagen. Neben Nadelepilation (DOPPEL-Aua!) und Laser (gelaserte Stellen sollen nicht der Sonne ausgesetzt werden) bin ich dann auf die …
ZUCKERPASTE alias HALAWA!

gestoßen.
… Äh, und was ist das? Ist eben auch bekannt als Halawa oder Sugar-Wax/Sugaring und ist eine Enthaarungsmethode aus dem Orient. Es ist eine Depilation wie herkömmliches Wax, jedoch mit dem Unterschied dass es weniger schmerzhaft ist. Die Zuckerpaste haftet nämlich nur an den Haaren, und nicht an der Haut im Gegensatz zu normalen Wachs. Und unter uns: Die (noch etwas mangelhafte) Zuckerpaste die ich produziert habe ist auch ziemlich lecker, so reiner karamellisierter Zucker.
Die Enthaarung mit der Zuckerpaste erfolgt folgendermaßen: die seeehr zähflüssige Masse (Walnussgroß) wird mit zwei Fingern GEGEN die Haarwuchsrichtung geschmiert und mit einem Ruck werden die Haare MIT Wuchsrichtung herausgerissen. Das wird solange wiederholt bis die Haare alle weg sind, oder man ein neues Stück Zuckerpaste/Halawa braucht; Erkennt man daran wenn das vorherige Stück eine milchige Farbe bekommt.
Vorteil von Zuckerpaste ist auch noch, dass es leicht mit Wasser abwaschbar ist, die Poren also nicht so verstopft –> daraus folgt weniger eingewachsene Haare! Yeah!
Nächste Frage: Woher krieg ich das Zeug? Good old Amazon hält wieder mal dafür her. Die Paste ist allerdings recht teuer… auf „Beauty Sugar“ einer Seite die ganz der Zuckerpaste gewidmet wird, kann man sie auch kaufen. In vielen Kosmetikstudios wird Zuckerpaste auch angewendet.
Aber jetzt mal zu meinen eigenen Erfahrungen: NATÜRLICH habe ich sofort nach Rezepten für Zuckerpaste gesucht! Ich habe bisher nur einen Versuch gestartet (Wegen Hausarbeit-Schreiben-Versenkung und so) und es war nicht so erfolgreich, obwohl ich einige Härchen losgeworden bin. Der Grund war dass ich zuviel Wasser für das Rezept benutzt habe, es ist relativ flüssig und viiiiiiiel zu klebrig geworden – es ist dann auch an meiner Haut geklebt und war dann wie reguläres Wachs, nur hatte ich für die Variation keine Vliesstreifen da. Jedenfalls… Autschie. Vielleicht habe ich es auch nicht genug abkühlen lassen. Jedenfalls konnte ich die „Flicking“ technik (von Englisch „to flick“) nicht so gut umsetzen weil es zu klebrig war.
Tipp: Am besten die ersten Experimente in der Badewanne vollziehen und alles Zuckerpaste abwaschen bevor ihr durch die Wohnung tramped, in der Küche hantiert, auf dem Bett herumrollt, auf Stühle rumklettert, Blätter in den Scanner einlegt und den Computer benutzt. Für verärgerte Boyfriends übernehme ich nur für meinen eigenen die Verantwortung!!
Fürs erste – ich mache selbstverständlich noch weitere Experimente – werde ich euch mal hier die Videos reinstellen die am verheissungsvollsten waren in Hinsicht auf Erfolg. Die benutzen nämlich NICHT so viel Wasser 😀
Hier ist ein Rezept (ohne Mengenangaben, aber die stehen auch in den Kommentaren auf einer Biokosmetikseite.
Hier ist ein Youtube Video von einem Mann (hui:D) wie er Zuckerpaste macht. „Bis das Gemisch eine Bierähnliche gelbe Farbe bekommt“. Ist das wirklich ein rein objektiver Vergleich?
Und noch eins von einem jungen Fräulein mit einer sehr hübschen Stimme, wie ich finde… bisschen spannender zum Anschauen als das erste 😉 und mit fröhlicher Musik untermalt.
P.S.: Weiteres von der Sugar-wax front wird folgen – hoffentlich esse ich es nur nicht alles auf 🙂
P.P.S.: Gerade gesehen das Stella auf ihrem Blog Leben-ohne-Plastik bereits die Zuckerpaste entdeckt hat.
23. Oktober 2011 Update:
Gestern war der zweite Versuch, Zuckerpaste herzustellen und zu verwenden und ist um einiges besser verlaufen (dass die Zuckerpaste ganz leicht angebrannt geschmeckt hat, ist stark zu vernachlässigen 😀). Ich und eine Freundin haben uns getroffen und lange, lange (Geduld haben!) Zucker, konzentrierten Zitronensaft und Wasser gerührt bis es Honigfarben war und eine Honigkonsistenz hatte. Und immer wieder tropfenweise den Erkaltungstest gemacht, ob es denn die richtige Konsistenz hat. Für den konzentrierten Zitronensaft habe ich leider keine Mengenangabe 😦 Wir haben einfach so lange getestet, bis es gut geklappt hat…
Die Konsistenz des Halawas war dann erwärmt EXTREM klebrig konnte aber dann dennoch mit geübten Fingern (gell Nati 😉 ) und leicht erkaltet zu einer Kugel gerollt werden. Unserer Erfahrung nach, sollte man eine Portion beim Enthaaren nicht zu lange verwenden – sie wird dann milchig, aber vor allem immer klebriger, bis das „Flicking“ nicht mehr funktioniert und man es nur noch abkratzen/abwaschen kann.
Das Ergebnis? Mit der richtigen Konsistenz hat es mindestens genausogut funktioniert wie normales Wachs, allerdings ist für manche das Flicking eine Übungssache (gell, Nati!!), diese müssen sich dann den (erbarmungslosen) Händen von geübteren Sugarwaxern übergeben 😛 (hier Unholdlache einfügen). Wir haben dann ein wenig mit der Pinzette nachgezupft, einem Feld indem ich übertrumpft wurde, for allem waren die meisten Haare auch sehr locker und leicht zum Zupfen nach dem Sugarwaxen.
Falls es schwierig wird, das erkaltete Halawa aus der Schüssel zu ziehen (wie es bei uns der Fall war), ganz kurz in die Mikrowelle oder in das Wasserbad. Das wird sehr schnell weich (ich hab es in die Mikrowelle).
Zum Aufräumen: Das Zeug ist klebrig, sehr schwer in erkalteter Form aus der Schüssel zu kriegen. Aber dafür: EXTREM wasserlöslich. Ich habe die Schüsseln einfach mit Wasser aufgefüllt, die klebrigen Löffel u.ä. rein und am nächsten Morgen (oder früher) hatte sich alles aufgelöst. Das Sugarwax von den Händen zu waschen ist ebenso einfach.
Zur Aufbewahrung: In ein Schraubglas oder eine Plastikbox, was man da hat. Es hält sich… und was soll denn daran schon verderben? Und es ist ja nicht zum Essen 🙂 Nur keine Feuchtigkeit sollte hinkommen.
Schlagwörter: Alternativprodukte: Haushalt, Enthaarung, für den kleinen Geldbeutel, Konsum reduzieren: Plastik, Plastikfrei, vegan, Zuckerpaste